Neues Verbundprojekt »ScooP2City« unterstützt Kommunen bei der Integration von Shared-Mobility-Angeboten

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Die rasante Entwicklung im Mobilitätssektor hat in den letzten Jahren zu einer Vielzahl neuer Mobilitätsformen geführt, darunter E-Scooter-, Bike- und Car-Sharing. Diese Angebote sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer umweltfreundlichen Mobilitätswende. Doch sie stellen Städte auch vor technische, regulatorische und personelle Herausforderungen. Das mFUND-Vorprojekt »ScooP« (FKZ: 19F2161) hat tiefgreifende Erkenntnisse über die Herausforderungen von Kommunen im Bereich Shared-Mobility geliefert. Die Projektergebnisse zeigten deutlich auf, dass viele Kommunen beim effektiven Integrieren von Shared-Mobility-Angeboten noch so gut wie am Anfang stehen. Es zeigte sich auch, dass der Datenaustausch zwischen Anbietern und Kommunen oft uneinheitlich und fragmentiert ist, was den Bedarf an standardisierten und koordinierten Services unterstreicht, um Shared-Mobility-Angebote erfolgreich in Städten zu integrieren.

Von »ScooP« zu »ScooP2City«: Der nächste Schritt hin zu datengetriebener städtischer Mobilität

Im Fokus von »SccoP2City« steht die Weiterentwicklung der Idee einer Mehrbetreiberplattform für Shared-Mobility-Angebote zu einem datenbasierten Service-Ökosystem, das Kommunen in Lage versetzt, Shared-Mobility-Angebote effizient zu integrieren und zu steuern. Mit KI-gestützten Services wird die Plattform Kommunen in der sicheren Nutzung neuer Mobilitätsdienste unterstützen. Diese Services werden u.a. in Pilotprojekten in den Städten Düsseldorf, Krefeld und Heilbronn getestet.

»ScooP2City« dient auch als zentrales Managementtool für Mikromobilitätsvorschriften und als strategisches Planungsinstrument für Verkehrsfragen. Mit einem Low-Code-Ansatz ermöglicht es auch ressourcenbeschränkten Kommunen, effizient zu arbeiten. Das Projekt legt großen Wert auf Vernetzung, um die Kommunikation zwischen Kommunen und Anbietern zu optimieren. Durch kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit werden Ergebnisse in die Praxis umgesetzt. Nach Projektende bleiben die entwickelten datenbasierten Services über die »ScooP2City«-Plattform den Kommunen zugänglich.

Das Projekt wird auch dazu beitragen, die Ziele des mFUND und der Bundesregierung im Bereich Mobilität zu erreichen. Insbesondere wird es die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle auf Basis von Mobilitätsdaten fördern und digitale datenbasierte Anwendungen für die Mobilität der Zukunft unterstützen. »ScooP2City« wird während seiner Laufzeit aktiv am mFUND-Fachaustausch teilnehmen und seine Ergebnisse in verschiedenen Veranstaltungsformaten präsentieren. Das Projekt wird auch eng mit anderen mFUND-Projekten, wie z. B. MIAAS, zusammenarbeiten. Für das Vorhaben ist eine Laufzeit von 36 Monaten angesetzt mit Start zum 1. September 2023.

Im Verbundprojekt arbeitet das Forschungszentrum KODIS des Fraunhofer IAO mit TraffGo Road GmbH, der Connected Mobility Düsseldorf GmbH und den Städten Heilbronn, Düsseldorf und Krefeld zusammen. Die Leitung des Verbundvorhabens liegt bei der von Beust & Coll. Beratungsgesellschaft mbH & Co. KG. Weitere Expertise bringen die assoziierten Partner*innen TIER Mobility SE, VOI Technology Germany GmbH, Enterprise Rent-A-Car UK Ltd. sowie die Freie und Hansestadt Hamburg mit ein.

»ScooP2City« wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt rund 1,7 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

Über den mFUND des BMVI

Im Rahmen des Förderprogramms mFUND unterstützt das BMDV seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Innovationen für die Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter BMDV - mFUND im Überblick (bund.de)