wAInbau 4.0
Klimatische Veränderungen, die jahrzehntelanges Erfahrungswissen auf die Probe stellen, steigende Betriebskosten und landwirtschaftliche Richtlinien bei gleichzeitigem Preisdruck – die Liste an Herausforderungen für regionale Weinbauern ist lang. Ein großes, noch ungenutztes Potenzial für deren Entlastung liegt im systematischen Einsatz digitaler und KI-basierter Service-Lösungen. Hierbei gilt es, Spezialwissen und technologische Ausstattung zu integrieren, um KI-Technologien für eine verbesserte Bewirtschaftung und Qualitätssteigerung des Weins nutzen zu können.
Das Projekt verfolgte zwei Hauptziele: Zum einen sollen Potenziale für innovative Services, digitale Geschäftsmodelle und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Weinwirtschaft identifiziert werden. Zum anderen wird eine prototypische IoT und Sensorik-Infrastruktur zur KI-gestützten Datenauswertung von Bodenwerten im Weinbau in Betrieb genommen und damit ein konkreter Anwendungsfall untersucht.
Zur Ermittlung der Umsetzungspotenziale wurde ein ganzheitlicher und interdisziplinärer Ansatz verfolgt. Ausgehend von einer Aufarbeitung des Forschungsstandes und der Durchführung von Experteninterviews mit Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Weinwirtschaft wurde zunächst ein umfassendes Bild der Ausgangssituation geschaffen. Dies sollte die Darstellung erfolgversprechender Einsatzmöglichkeiten von KI-Technologien entlang der Wertschöpfungskette ermöglichen. Durch den Abgleich der Anforderungen im Weinbau mit den neuesten technologischen Entwicklungen sollten vielversprechende Anwendungsfälle identifiziert werden, die in Forschungsprojekten umgesetzt werden können.
Begleitend wurde durch den Aufbau einer IoT- und Sensorik-Infrastruktur die Grundlage für eine KI-gestützte Datenauswertung von Bodenwerten geschaffen. Der Fokus lag hier zunächst auf KI-gestützten Prognosen zum Düngebedarf in Abhängigkeit von der Bodenfeuchtigkeit.